Franziska Furtwängler hat sich nun zum zweiten Mal für die Freien Wähler für den Gemeinderat aufstellen lassen. In der Hoffnung, dass es diesmal klappt. „Bei der letzten Wahl habe ich um die 4000 Stimmen geholt. Das fand ich schon ein tolles Ergebnis.“ Die 36-Jährige sagt: „Ich will nicht immer nur meckern, sondern was bewegen.“

Sollte es diesmal mit dem Einzug in den Gemeinderat klappen, hat Furtwängler einiges vor: Sie will mehr Angebote für Kinder, Jugendliche und Studenten schaffen, vor allem im Bereich Kultur. Außerdem will sie die Vereinslandschaft stärken. Und eine bessere Lernumgebung schaffen für Schüler.

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„Es kann nicht sein, dass das Wasser in den Schulen reintropft und die Rollläden kaputt sind. Da muss man schon früher schauen, wo Sanierungsbedarf ist und nicht erst, wenn es zu spät ist“, sagt Furtwängler. Sie arbeitet in Schwenningen bei einer Krankenkasse im Bereich Marketing und Kommunikation.

Vereine stärken ist ihr ein Anliegen

„Im Bereich der Vereins- und Kulturlandschaft sind wir schon gut aufgestellt. Das sollte die Stadt auch fördern“, sagt Furtwängler, die in mehreren Villinger Vereinen aktiv ist. So steht sie seit zehn Jahren für den Hockeyclub Villingen im Tor und läuft von Kindesbeinen an an der Fasnet als Wuescht mit. Daher ist ihr die Stärkung der Vereine ein besonderes Anliegen. Seit mehr als 15 Jahren spielt sie in der Stadtharmonie Oboe und Querflöte. Und ist als Notenwartin für die Verwaltung der Noten des Musikvereins zuständig.

Mit den Menschen reden

„In der ersten Gemeinderatssitzung, bei der ich war, ging es um die neuen Räume für die Proben der Stadtharmonie“, erinnert sich die gebürtige Villingerin. Damals wollte die Stadt den Musikverein in Proberäume außerhalb der Innenstadt ausquartieren. Was vermutlich dazu geführt hätte, dass der Nachwuchs nicht mehr so einfach an den Proben hätte teilnehmen können.

Wieso die Freien Wähler in den VS-Gemeinderat gehören Video: Franziska Furtwängler

„In der Gemeinderatssitzung haben wir unsere Sicht dargelegt“, erinnert sich Furtwängler. Mit dem Ergebnis, dass dem Verein alternative, innenstadtnahe Räume angeboten wurden. „Rücksprache zu halten mit den Leuten, die es betrifft, halte ich für das A und O bei der Arbeit eines Gemeinderats“, sagt Furtwängler.

Eine Politik fern ab von Berlin

Bei den Freien Wählern ist sie eher zufällig gelandet. Die Mutter einer ehemaligen Schulkameradin, Amapola Rodriguez Oltra-Schneider, habe sie 2014 angesprochen, und gefragt, ob sie für die Freien Wähler nicht für den Gemeinderat kandidieren möchte. „Da habe ich noch in Konstanz studierte und war dort gemeldet. Daher war das nicht möglich.“ 2019 habe Oltra-Schneider sie dann nochmals gefragt und da habe Furtwängler dann ja gesagt.

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„Ich finde es angenehm, dass bei den Freien Wählern keine Bundespolitik dahinter steckt und man keine Ideen aus dem fernen Berlin übernehmen muss“, sagt Furtwängler. „Wir können uns ganz auf die Stadt konzentrieren.“