Glonkivater Günther Reichenberger lächelt verschmitzt und nickt. Natürlich wünscht er sich, dass ein Glonki das ganze Jahr den städtischen Brunnen in der Bickenstraße schmückt, und nicht nur die paar Monate vom 11.11. bis zum Frühjahr.

Der Traum vom Glonkibrunnen ist nicht neu, verfolgt die Närrinnen und Narren der Villinger Glonkigilde schon seit Jahrzehnten. Fast wäre der Wunsch auch schon realisiert worden. Bis zum 90-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr sollte eine Figur auf dem Brunnen platziert werden. Aber dann kam Corona dazwischen, der Plan musste verschoben werden. Immerhin, so etwas wie eine Generalprobe gab es schon voriges Jahr am 11.11. Dann beginnt für die Glonkis die Fasnet, nicht erst am 6. Januar wie für schwäbisch-alemannische Zünfte.

Schon bei ihrer Gründung wollten die Glonkis sich von anderen Villinger Fastnachtsvereinen unterscheiden, orientierten sich am rheinischen Karneval, und der beginnt eben am 11.11, erklärt der Glonkivater. Im vorigen Jahr begann der Festtag mit einem kleinen Hemdglonkerumzug für jedermann. Angeführt wurde der Umzug von der Glockinchen-Garde und dem Fahnenträger des Vereins mit einer großen Glonki-Figur; allerdings war diese nur aus Pappmaché. Die sollte dann für die nächsten vier Monate auf einem städtischen Brunnen stehen. Begleitet wurde der Umzug vom Fanfarenzug des Vereins und einigen Glonkis in ihren typischen weiß-blauen Hemdglonker-Nachthemden.

Seit jeher haben die Glonkis die Eröffnung ihrer Fasnet am 11. November gefeiert, wenn auch bislang nur in kleinem Rahmen. Voriges Jahr allerdings nicht um 11.11 Uhr; sie hatten nämlich den Beginn in den Abend verlegt, damit die Menschen an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Tatsächlich feierten viele mit den Glonkis, erzählt Günther Reichenberger. Vom Anklang sei er überwältigt gewesen.

Die Folge: Die Fastneteröffnung der Glonkis soll von nun an jedes Jahr so stattfinden, in diesem Jahr jedoch nicht mit einem Glonki aus Pappmaché. Denn nach vielen Jahren der Planung sind die Glonkis fast am Ziel. Sie dürfen ihre Figur auf dem städtischen Brunnen in der Bickenstraße platzieren – ­ zumindest zeitweise, schränkt der Glonkivater ein.

Ihm bleibt die Hoffnung, dass der Glonki irgendwann das ganze Jahr über auf seinem Platz bleiben darf. Derzeit ist die Figur bei einem Villinger Steinmetz in Arbeit. Die Figur wird aus einem wetterbeständigen Gips-Zementgemisch gegossen. Rund 15.000 Euro kostet das den Verein, schätzt der Glonkivater.

So funktioniert der Vereinswettbewerb

Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:

Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.

Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.

Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.

Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.