Rost an allen Ecken und Enden. Wer gedacht hat, die Geschichte von Ende April, mit der Rostlaube aus Bulgarien, ist ein Einzelfall, hat sich getäuscht. Erneut hat die Schaffhauser Polizei in Neuhausen am Rheinfall einen durchgerosteten Reisebus kassiert. Diesmal einen aus der Slowakei.

Zwei Meldungen in kurzer Zeit

Die Schaffhauser Polizei veröffentlichte am Dienstagmorgen die Pressemitteilung mit der Rostlaube aus Bulgarien. Noch am selben Tag, am Abend, ging eine erneute Polizeimeldung ein, mit dem jüngsten Fall.

Schwerverkehrskontrolle am Dienstagmorgen

Die Schaffhauser Polizei lancierte am Dienstagmorgen, 7. Mai, eine mobile Schwerverkehrskontrolle in Neuhausen am Rheinfall. Um 11.30 Uhr stoppte sie einen slowakischen Reisebus mit Anhänger. Die Polizei schreibt: „Bei der technischen Kontrolle stellten die Polizisten am Gesellschaftswagen gravierende Durchrostungen fest.“

Weitere rostige Stellen im Gepäckraum.
Weitere rostige Stellen im Gepäckraum. | Bild: Schaffhauser Polizei

Diese Mängel werden festgestellt

Der Anblick der Bilder, die die Schaffhauser Polizei mitschickte, verursacht nur noch ein Kopfschütteln. An vielen Stellen nagte auch bei diesem Fahrzeug der Rost.

Für einen intensiven Check begleitete die Polizei den Reisebus zur kantonalen Fahrzeugprüfstelle ins nahegelegene Beringen.

Ein verheerendes Bild im Radkasten.
Ein verheerendes Bild im Radkasten. | Bild: Schaffhauser Polizei

Die Mechaniker stellten massive Mängel am Reisebus fest: Rost am Unterboden, in den Radkästen und an tragenden Teilen des Rahmens. Aus dem Gepäckstauraum konnten die Mechaniker an mehreren Stellen durch Löcher auf den Asphalt und in die Radkästen blicken. Von unten, durch die Radkästen, war der Fahrgastraum zu sehen.

Auch in einem anderen Radkasten frisst sich der Rost durch.
Auch in einem anderen Radkasten frisst sich der Rost durch. | Bild: Schaffhauser Polizei

Die Reisenden fahren auf ihren Fahrrädern weiter

Natürlich legte die Polizei den Reisebus still. Die Reisenden setzten ihre Fahrt auf ihren Fahrrädern fort, die im Bus verstaut waren. Der 40-jährige Fahrer musste mehrere tausend Franken hinterlegen.

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