Der Bürgermeister zieht Bilanz: Welches Projekt Michael Rieger bald abschließen möchte
Nach zwei Amtsperioden bewirbt sich der St. Georgener Bürgermeister für weitere acht Jahre als Rathauschef. Auf welche Projekte ist er stolz und was lief weniger gut? Und was sagen die Fraktionen im Gemeinderat dazu?
Michael Rieger ist für weitere acht Jahre Bürgermeister von St. Georgen. Wie viele Wähler kann der Amtsinhaber und Solo-Kandidat an die Urne locken?
| Bild: Sprich, Roland
In wenigen Wochen endet die zweite Amtszeit von Bürgermeister Michael Rieger. Bevor er am 5. Mai für eine dritte Amtszeit kandidiert, blickt er zurück: Wo hätte Michael Rieger heute anderes entschieden und gehandelt? Und woher nimmt er nach 16 Amtsjahren die Kraft, in seinem Amt jederzeit volle Leistung zu geben?
Neues Leben in der Industriebrache
Wenn Michael Rieger auf seine zweite Amtszeit zurückblickt, ist er sehr zufrieden mit dem, was er in den acht Jahren in und für St. Georgen erreicht hat. Wenn man ihn fragt, was gut gelaufen ist, sprudelt es aus ihm heraus. „Wir haben die Industriebrache der ehemaligen Firma Tobias Baeuerle zu neuem Leben erweckt, wo jetzt das Hotel ‚Federwerk‘ steht“, beginnt er.
Bürgermeister betont sein Fachwissen und seine Erfahrung
Dass ihm in acht Jahren so viel gelungen ist, führt Rieger im Wesentlichen auf drei Dinge zurück, wie er auch in seiner aufwändigen Wahlbroschüre zum Ausdruck bringt. „Mein Fachwissen und meine Erfahrung, mein Gespür für das Wesentliche und der Blick auf die Fördertöpfe“, sagt er.
So konnte das Projekt Roter Löwen nur deshalb verwirklicht werden, weil das Konzept in ein Landesprojekt passte und mit 55 Prozent der Kosten bezuschusst wurde.
So bilanzieren die Gemeinderats-Fraktionen Riegers Amtszeit
Er wünscht sich den Ringzug nach St. Georgen
Wenn man Rieger darauf anspricht, womit er in den vergangenen acht Jahren nicht zufrieden gewesen ist, fällt ihm lediglich eines ein: „Das Thema Ringzug ist zäh.“ Bereits 2015 habe er als Kreistagsmitglied beantragt, dass der Ringzug bis St. Georgen ausgeweitet wird.
Als Grund dafür, weshalb der Ringzug auch neun Jahre später noch nicht bis St. Georgen fährt, führt Rieger die Bürokratie an. „Da kann man noch so gute Ideen haben, so etwas dauert halt lange.“ Immerhin einen Lichtblick hat Rieger: „Wenn es gut läuft, dann fährt der Ringzug vielleicht bis zum Ende meiner dritten Amtszeit, sofern ich wieder gewählt werde“, sagt er optimistisch.
Seine Familie und die Bürger geben ihm Kraft
Auf die Frage, woher er die Kraft für sein zehrendes Amt nimmt, sagt Rieger spontan: „Aus meiner Familie und aus meinem Beruf selbst. Aus den vielen Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern, die einem in dem, was man tut, bestärken. Ich habe in den vergangenen 16 Jahren viel Gutes erleben dürfen.“
Auch in der Zeit seiner mehrmonatigen krankheitsbedingten Abwesenheit habe er viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren.
Dies alles sei Motivation, auch für das „dritte Drittel“, wie er es nennt, noch einmal sein Bestes zu geben. Als ehemaliger Langstreckenläufer sei er es gewohnt, immer bis an die Grenzen zu gehen und keine halben Sachen zu machen.“
Rieger hofft auf eine rege Wahlbeteiligung
Dies sei sein Wahlversprechen an die Bürger, von denen er sich wünsche, dass sie am Wahltag zahlreich zur Wahl gehen. „Das ist eine Wertschätzung gegenüber dem Kandidaten, auch wenn es nur einer ist.“