Die Kuhmoosbachbrücke hat vermutlich bisher kaum jemand wahrgenommen. Dabei gibt es die Brücke auf der L181 zwischen Pfaffenweiler und Villingen, unter der ein kleines Bächlein fließt, schon seit 1971. Dies änderte sich auch schlagartig, als bekannt wurde, dass der Streckenbereich für ein halbes Jahr für den Neubau der Brücke gesperrt werden muss.

Das Bauwerk ist in die Jahre gekommen und Untersuchungen haben ergeben, dass ein Neubau unausweichlich ist. Das zeigten auch Bilder von Wolfgang Thedy und Helmut Mayer vom Regierungspräsidium Freiburg. Die beiden informierten den Ortschaftsrat Pfaffenweiler auf Einladung von Ortsvorsteher Martin Straßacker über den Sachstand des Brückenbaus.

Helmut Mayer und Wolfgang Thyde (hinten von rechts) vom Regierungspräsidium Freiburg informieren den Ortschaftsrat Pfaffenweiler über ...
Helmut Mayer und Wolfgang Thyde (hinten von rechts) vom Regierungspräsidium Freiburg informieren den Ortschaftsrat Pfaffenweiler über den Sachstand des Brückenneubaus auf der L 181 zwischen Villingen und Pfaffenweiler. | Bild: Roland Dürrhammer

Bauarbeiten liegen im Zeitplan

Die Bauarbeiten liegen laut Thedy im Zeitplan. Derzeit werden 106 Bohrpfähle aus Beton gesetzt, die dann die Überbrückung mit Halbfertigteilen tragen. „Wenn die Bohrpfähle, die vier Meter ins Erdreich eingebracht werden, gesetzt und ausgehärtet sind, erfolgt der Abbruch der Bestandsbrücke“, erklärt Thedy. Diese Vorgehensweise sei erforderlich, um möglichst wenig ins Bachbett einzugreifen, damit keine Fische zu Schaden kommen.

Das Bachwasser wird um die Baustelle herum gepumpt

„Wir brauchen das Bachwasser während des Abbruchs nicht durch ein Rohr leiten, sondern pumpen es außen herum“, so Thedy. Vorher erfolge eine Befischung mit Unterstützung der Anglergesellschaft Villingen, damit kein Fisch in die Saugpumpe gelange. Die Fischer seien vor Ort mit dabei und würden dies kontrollieren.

Das aktuelle Bild von der Baustelle verdeutlich, warum eine einseitige Sperrung der L 181 zwischen Pfaffenweiler und Villingen für den ...
Das aktuelle Bild von der Baustelle verdeutlich, warum eine einseitige Sperrung der L 181 zwischen Pfaffenweiler und Villingen für den Neubau der Kuhmoosbachbrücke nicht möglich war. | Bild: Roland Dürrhammer

„Eine mobile Kläranlage sorgt dafür, dass kein vom Abbruch verunreinigtes Wasser in den Bach gelangt“, so Thedy zu den aufwendigen Umweltauflagen, die beachtet werden müssen. Für den Abbruch werde man etwa zwei bis drei Tage benötigen. „Danach wird das Bachbett wieder eingebaut und nach drei bis vier Tagen kann das Wasser wieder durchfließen“, schildert Thedy den Ablauf, um den Eingriff ins Bachbett möglichst gering zu halten.

Viele Spezialfirmen werden vor Ort benötigt

Dass es Bauabschnitte gäbe, an denen zeitweise wenig auf der Baustelle los sei, läge auch an den Umrüstzeiten einzelner Spezialfirmen. Der Beton benötige 14 Tage zur Aushärtung und jeder Bauabschnitt müsse begutachtet und dokumentiert werden. „Ich bin alle zwei Tage vor Ort und schaue genau hin, ob es irgendwelche Verzögerung gibt“, versichert Thedy. Aufgrund der großen Baumaschinen und den Platz, der für den Aushub erforderlich sei, wäre eine einseitige Sperrung der Landstraße nicht möglich gewesen.