Der marode Siedlersteg hat mittlerweile schon die unrühmliche Nebenbezeichnung als unendliche Geschichte. „Vielleicht haben wir jetzt eine gewisse Richtung, um die unendliche Geschichte zu einem Ende zu bringen“, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly in der Sitzung des Technischen Ausschusses.

Schon dreimal hat die Stadtverwaltung ausgeschrieben und nach einem Unternehmen gesucht, das den hölzernen Steg hinauf zur Siedlung wieder auf Vordermann bringt. Dreimal lief das Vorhaben ins Leere und Verzweiflung schien sich breit zu machen. Aber nur scheinbar.

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Die vergangenen Jahre habe man mitgefiebert, jetzt sei man an dem Punkt, dass es einen Schritt weiter geht und die Statik des faulenden Steges gesichert werden kann. „Das lief nicht wie gewohnt, sondern in Form eines Nebenangebotes aus dem Jahr 2023“, erklärte Dirk Monien, Leiter des städtischen Tiefbauamtes.

Wie sieht die Lösung aus?

Beim Angebot gehe es nicht um das komplette Traggerüst, sondern darum, an zwei Stellen des Bauwerks Lastfreiheit zu erreichen, so Monien weiter. Das geschehe auf der Wetterseite, dem nördlichen Teil des Stegs. Das wird jedoch auch skurrile Folgen verursachen: „Wir werden eine Verrenkung des Stegs haben“, erklärte Monien. Das sei eine sehr komplexe Angelegenheit, „aber alles im tolerierbaren Bereich.“

Und was kostet das?

Die Diskrepanz zwischen der konventionellen Methode und der Alternative seien enorm, „vieles kann reduziert werden und das Traggerüst fällt weg“, sagte Dirk Monien. Übernommen wird der Auftrag von der Hüfinger Firma Holzkompetenz Fürst. Die ist regelmäßig im Europa Park in Rust zugange und kümmert sich dort schon jahrelang um Holzarbeiten rund um die Attraktionen. Dabei kommen auf die Stadt Kosten in Höhe von 101.150 Euro zu.

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Mitte Mai 1986 wurden die vorgefertigten Teile für den Siedlersteg angeliefert. Damit endete dann die Zeit der Umwege, war die Stadt doch durch die Siedlungsentwicklung in der Nachkriegszeit zweigeteilt durch Brigach und Bahnlinie.