Singen – Ob Spielsachen und Bücher, Kleidung oder Haushaltsartikel – der Jugendkulturtag und Jugendflohmarkt bot auch in seiner 39. Auflage ein buntes Sammelsurium an gebrauchten Artikeln jeder Art. In der August-Ruf-Straße und den angrenzenden Seitenstraßen hatten die jungen Händler ihre Stände aufgebaut, dazwischen hatten Kinder auf Decken ihr Angebot auf dem Asphalt ausgebreitet. Das herrliche Frühlingswetter lockte schon kurz nach Öffnung am Morgen zahlreiche Besucher in die Innenstadt und so manches Schnäppchen fand seinen Abnehmer.

Um einen Platz zu ergattern, war Katrin Fuchs schon vor ihren Kindern gegen halb sieben in die Innenstadt gekommen, aber das sei gar nicht nötig gewesen: „Viele Plätze waren noch frei, wir hatten die Wahl“, erinnert sich Katrin Fuchs an ihre Kinderzeit, wo man frühmorgens schon da sein musste, damit man noch einen Platz bekam. Um die volle Auswahl zu haben, seien die ersten Sammler schon vor Öffnung der Geschäfte gekommen. Viele hätten auch ganz bestimmte Vorstellungen und suchten nach speziellen Dingen, wie zum Beispiel einer kleinen Pumuckl-Figur. Ihre achtjährige Tochter Lara überlegte, und für 50 Cent wechselte die Figur den Besitzer. „Ich finde es gut, dass die Stadtjugendpflege den Flohmarkt veranstaltet, hier werden Sachen weitergegeben, die noch gut sind und einen Wert haben“, zeigte Katrin Fuchs auf die Kiste voll mit Artikeln, die ihre Tochter an anderen Ständen für sich gefunden hatte. Es sei gut gelaufen, freute sich Lara gegen Mittag.

Beim Jugendkulturtag stellten sich auch Singener Jugendorganisationen vor und sorgten für Bewirtung. Zita Wirsch war nicht auf der Suche nach Schnäppchen, aber bei Kinderbüchern für ihre Enkel schaute sie genauer hin. Auch Christina Zannin ließ sich überraschen, vielleicht fände sie ja etwas, das sie brauchen könnte. Ein Bummel über den Flohmarkt mache Spaß, als Kind habe auch sie dort Sachen verkauft. Aber was Christine Zannin nicht mag, sind Erwachsene, die bei günstigen Preisen noch mit den Kindern handeln.