Die Weichen sind auf Zukunft gestellt: Die Schachgemeinschaft Waldshut-Tiengen will das Vereinsleben und das königliche Spiel weiter nach vorne bringen. Erste Erfolge wurden erzielt.

Vergangenes Jahr ist laut des Vorsitzenden Konrad Schönherr die Zahl der aktiven Spieler um über 30 Prozent auf 48 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Aktiven sind nach seiner Aussage unter 20, sieben Jahre alt wäre das jüngste Mitglied und immerhin drei Mädchen unter den 48.

„Vor zwei Jahren hatten wir noch gar keine Mädchen“, macht Schönherr deutlich, dass sich auch bei der Geschlechterverteilung was tut.

Neues Domizil

Kürzlich zog die Schachgemeinschaft von Schmitzingen in ein neues Domizil nach Waldshut in die Stoll Vita Stiftung.

Eine bessere Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist damit verbunden und so die Hoffnung der Schachgemeinschaft, auch eine stärkere Präsenz in der Öffentlichkeit, vor allem bei der bisher unterrepräsentierten mittleren Altersgruppe 20 bis 40-Jährige, für eine Mitgliedschaft zu gewinnen, ist laut Aussage des Vorsitzenden ein wichtiges Ziel der Schachgemeinschaft. Weiterhin sollen zu bereits wieder aktivierten oder neu gegründeten Schach-AGs an Schulen, weitere hinzukommen.

„Fast die Hälfte der Neuen waren vorher in Schach-AGs ihrer Schulen“, hebt Konrad Schönherr ihre Bedeutung hervor. Für dieses Ziel braucht es auch mehr Schachtrainer, deshalb investiert die Schachgemeinschaft auch verstärkt in die Ausbildung von Mitgliedern zu Trainern. Auch hier gibt es nach Aussage Schönherrs positive Entwicklungen.

Für den Vorsitzenden ist Schach ein faszinierender Sport, der das logische Denken schult und durch das Merken von Stellungen, auch das Gedächtnis. Gerade auch Kindern kann Schach seiner Meinung nach viel geben und sie vom Computer wegholen. „Sie lernen beim Schach, Regeln zu akzeptieren und mit Fehlern umzugehen und sie zu analysieren.“

Dass Schach vor allem bei den Jüngeren verstärkt auf Interesse stößt, führt der Vorsitzende auch auf die Netflix-Serie „Damengambit“ zurück. Gambit bezeichnet eine – wie es oft heißt – aggressive Form der Spieleröffnung.

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Austausch mit Japan

Die Schachgemeinschaft Waldshut-Tiengen gestaltet aktiv ihre Zukunft und blickt dabei auch über den Tellerrand hinaus. Eine Bewerbung bei der Badischen Sportjugend für einen Jugendaustausch mit Japan war erfolgreich.

Sieben junge japanische Sportlerinnen und Sportler werden Anfang August von Mitgliedern der Schachgemeinschaft beherbergt werden, ein umfangreiches Programm für die jungen Gäste wird geboten. 2025 erfolgt dann aus den Reihen der Schachgemeinschaft der Gegenbesuch.